Die Museumsstandorte in der Via Mormino Penna
Hier, im Herzen der kleinen spätbarocken Stadt, finden Sie die zeitlose Atmosphäre, die die Fernsehserie “Il commissario Montalbano” inspirierte.
Die Via Francesco Mormina Penna, die seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, befindet sich im historischen Zentrum von Scicli. Hier finden wir das Rathaus von Scicli, Museen, Adelspaläste und Kirchen.
Entlang der Straße lassen sich verschiedene Stile und Epochen erahnen, vom Spätbarock des 18. Jahrhunderts bis zu den Jugendstilsalons des 20. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt, sei es für einen Spaziergang auf den typischen Basaltpflastersteinen, umhüllt von der typischen Atmosphäre, oder für die Erkundung der verschiedenen Museen, die von verschiedenen Organisationen betrieben werden und interessante Führungen anbieten.
Die Polizeistation von Vigata
Wir beginnen unseren Exkurs über die Sehenswürdigkeiten in Scicli am Anfang der Mormina Penna, wo sie sich mit der Via Nazionale kreuzt. Im Erdgeschoss des Rathauses von Scicli befindet sich die Polizeistation von Vigata. Die eigentliche Filmkulisse des Dramas zu besuchen.
Einige Räume des Rathauses wurden in die berühmte Polizeistation von Montalbano umgewandelt und versprühen den Charme eines zeitlosen Siziliens. Der perfekte Rahmen für die Geschichten von Andrea Camilleri .
Schauen Sie nach oben und bewundern Sie die wunderschönen Jugendstil-Fresken, die die zentrale Halle schmücken, ein echtes unerwartetes Juwel, das nur selten in die Szenen der Fiktion eingebettet ist.
Nicht fehlen darf auch das übliche Foto am Schreibtisch von Salvo Montalbano, Italiens beliebtestem Kommissar.
Der Zugang zu diesem Erlebnis ist einfach: Am Ortseingang werden Sie von der Cooperativa Agire empfangen, die diese Stätten verwaltet, und Sie können auch ein kumulatives Ticket kaufen, um andere Museumsstätten in Scicli zu besuchen:
- Das Zimmer des Bürgermeisters
- Der Spadaro-Palast
- Das Kostümmuseum
- Die Museumskirche der Heiligen Teresa am Ende der Straße
Das Zimmer des Bürgermeisters
Berühmt auch als fester Sitz des Quästors Bonetti-Alderighi in der Fiktion, ist es eigentlich der repräsentative Raum des Bürgermeisters von Scicli.
Die Möbel aus dem Jahr 1908, ein schönes Beispiel für alte Handwerkskunst, sind umgeben von kuriosen Relikten und Details, die die Geschichte der Stadt erzählen.
Verpassen Sie nicht den Blick vom Balkon auf die Via Mormina Penna und den San-Matteo-Hügel. Die Kathedrale San Matteo, nach der der Hügel benannt ist, beherrscht die Stadt seit der Zeit vor dem Erdbeben von 1693 von oben. Ein weiterer unumgänglicher Halt, bei dem Sie durch die Gassen schlendern, die seit langem von wohlhabenden italienischen Familien und anderen saniert werden, und die Atmosphäre eines Siziliens vergangener Tage wiedererleben können.
Das Zimmer des Bürgermeisters, Rathaus von Scicli
Spadaro-Palast
Wir setzen unsere Besichtigungstour in Scicli fort und erkunden einen weiteren besonders interessanten Ort.
Der spätbarocke Wohnsitz einer der reichsten Familien von Scicli wurde in den 1980er Jahren von der Gemeinde erworben. Heute beherbergt es Werke der renommierten “Scicli-Gruppe” mit führenden Vertretern der zeitgenössischen Kunst wie Piero Guccione, Franco Sarnari, Franco Polizzi und anderen. In den 1920er Jahren gab Baron Spadaro die Restaurierung der Marmoreingänge in Auftrag, an der lokale Handwerker und der Maler Raffaele Scalia, ein wichtiger Vertreter des Jugendstils im Val di Noto, beteiligt waren.
Rechts ein Detail des Ballsaals des Palastes.
Museum-Kirche der Heiligen Teresa
Eine kleine Schatztruhe aus dem 18. Jahrhundert: Einst ein Nonnenkloster, heute eine entweihte Kirche, die zu einem Ausstellungsraum im Besitz der Gemeinde geworden ist.
Im Inneren sind weiße Steinskulpturen und verschiedene religiöse Besonderheiten zu sehen, wie ein Kruzifix mit Rosen anstelle von Nägeln und Gemälde über das Leben der heiligen Teresa von Avila. Heute beherbergt es bedeutende Fresken, die von lokalen Kunsthistorikern in den künstlerischen Kontext des 15. und 16. Jahrhunderts eingeordnet werden und aus dem Kloster des Kreuzes stammen; diese Werke erzählen von der Volksfrömmigkeit in Scicli, die stark auf die Figur der Madonna ausgerichtet ist.
Sie können Ihren Besuch über die Website sistema Museale Scicli – Viaggiare per scoprire, fermarsi per conoscere buchen, und für Menschen mit besonderen Bedürfnissen finden Sie Führungen in Blindenschrift und LIS-Führer.
Palazzo Bonelli-Patané
In der Mitte der Straße befinden sich der Palazzo Bonelli und die Antica farmacia Cartia, die man nicht verpassen sollte und die man mit einem separaten Ticket besuchen kann.
Der an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erbaute Palast im Zentrum der Via Mormina Penna ist die historische Residenz der Familie Bonelli.
Kavalier Francesco Bonelli war es, der kurz vor seiner Heirat im Dezember 1931 die Inneneinrichtung übernahm.
Zu diesem Anlass wurde der Avolese-Künstler Raffaele Scalia eingeladen, der sich nicht nur der malerischen Dekoration und den Leinwänden widmete, sondern auch der Gestaltung der einzelnen Räume, wobei er sich auf die Möbel und die allgemeine Harmonie konzentrierte. Dies machte den Palast zu einem einzigartigen und wertvollen Kunstwerk, das ein perfektes Gleichgewicht zwischen klassischem Adel und moderner Funktionalität herstellt.
Seit einigen Jahren ist der Palast dank eines Restaurierungsprojekts, das von seinem neuen Besitzer in Auftrag gegeben wurde, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und wurde damit der Stadt und ihren Mäzenen, der Familie Patané, zurückgegeben.
Auf dem Bild links ist der Eingang des Gebäudes mit einer Zangentreppe zu sehen.
Die alte Cartia-Apotheke
Unter den kleinsten Museen Italiens ragt die Antica Farmacia Cartia sicherlich heraus. Aber lassen Sie sich nicht von der Größe täuschen, es handelt sich um eine kleine Kiste voller Geschichte und Kuriositäten.
Unter den Jugendstildekorationen, den Arzneiflaschen, den Destillierapparaten und den galenischen Instrumenten ist die heute vergessene Arbeit des Apothekers zu sehen.
Lassen Sie sich von den visuellen und olfaktorischen Eindrücken überwältigen. Wenn Sie durch die Eingangstür treten, tauchen Sie in eine Blase ein, in der die Zeit stehen geblieben ist, begleitet von den Führungen von Tanit Scicli. Seit 2014 fördert der Kulturverein im Einvernehmen mit der Familie Cartia (seit Generationen Apotheker) die Geheimnisse der medizinischen Künste vergangener Zeiten und beteiligt sich aktiv an der kulturellen Szene in Sciclia und an der Wiedereröffnung wichtiger Museumsstandorte, die seit Jahrhunderten geschlossen waren.
Rechts, ein Bild des Schildes in der Via Mormina Penna der alten Farmacia Cartia – aus dem Archiv von Tanit Scicli.
Das Kostümmuseum
Dabei geht es nicht nur um Stoffe und Kleidung, sondern um ein komplexes System von Bräuchen, das einem Volk oder einer Stadt zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt eigen ist.
Das Kostümmuseum wurde von den Betreibern seit den 1990er Jahren sorgfältig aufgebaut. Es beherbergt Stücke von großem historischem Wert und erzählt Geschichten von Menschen, die in der Vergangenheit zu Scicli gehörten. Vom sizilianischen Komponisten Federico Borrometi aus dem 20. Jahrhundert über die Kleidung des sizilianischen Adels bis hin zu den Werkzeugen der Vergangenheit, die zum Sticken oder Kochen verwendet wurden.
Auch hier haben Sie die Möglichkeit, ein kumulatives Ticket zu erwerben, das eine geführte Besichtigung der kulturellen Sehenswürdigkeiten von Scicli(Palazzo Spadaro, Museum-Kirche Santa Teresa und Rathaus) beinhaltet.
Die Kirchen St. Michael und St. Johannes
Wir schließen unseren Artikel über die Sehenswürdigkeiten in Scicli, Via Mormina Penna, mit zwei spätbarocken Schmuckstücken ab. Neben der Kirche der Heiligen Teresa von Avila, die heute ein Museum ist, finden Sie hier auch die Kirche des Erzengels Michael und die Kirche des Heiligen Johannes des Evangelisten .
Einst hieß die gesamte Straße Corso San Michele, und gerade San Michele ist eine der ältesten Kirchen der Stadt, die während des Erdbebens von 1693 vielen Sciclitani, die von der Katastrophe betroffen waren, als Zufluchtsort diente.
Nach dem Erdbeben wurde im 18. Jahrhundert die Kirche San Juan erbaut, die aufgrund ihrer architektonischen Schönheit und eines Gemäldes, das den Christus von Burgos darstellt und spanischen Ursprungs ist, ebenfalls einen Besuch wert ist. Wegen der Form des Gewandes, das er trägt, wird er gemeinhin “Christus im Rock” genannt.
Auf der linken Seite befindet sich die Kirche von San Michele.
